HSG Strohgäu | Männer 1

Männer 1 – TSV Korntal | 38:19 (17:11)

Zurück aus der Zukunft

Musikempfehlung für diesen Beitrag: Rakim – Guess who’s back

Bezirksklasse, du hast uns wieder! Nach einer nicht unbedingt immer glorreichen Saison in der Bezirksliga sind die M1 der HSG wieder dort angekommen, wo nicht nur Schmitz‘ Katze, sondern auch die Luzi abgeht, wo Mannschaften spielen, die zwanzig Spielzüge mit dem selben Namen haben, und wo man zu Hallen reisen wird, bei denen es nicht mal Menschen gibt. All das ist klar und bekannt.

Manch andere Fragen waren dagegen noch offen. Wie haben sich die Kräfteverhältnisse der Liga in dem einen Jahr Abwesenheit entwickelt? Wie stellt sich die Mannschaft auf die neue Rolle ein, jetzt nicht mehr Jäger, sondern Gejagter zu sein? Sind Riccardo Basile und Riccardo Simonetti wirklich zwei verschiedene Personen, oder ist der Eine nur die Tarnidentität des Anderen, der nachts Verbrechen in der Make-Up-Abteilung vom nächsten DM bekämpft? Zumindest auf die ersten beiden Fragen sollte es wenigstens grobe Antworten geben.

Die Gäste aus Korntal sind für diese Saison mit mehr Umbrüchen konfrontiert als der arme Tropf, der die Post-von-Wagner-Kolummnen Korrektur lesen muss. Bei der HSG liest sich die Liste der neuen Gesichter im Kader dagegen kürzer als eine Liste, auf der die Namen der drei Musketiere vermerkt sind, sie hat nämlich zwei Einträge: Zum einen Jungspund Jan Raiser, der so jung ist, dass er noch nicht mal 9/11 miterlebt hat, und Neuzugang Matze Habedank, der zu 9/11 zwar schon auf der Welt war, in den tiefsten Tiefen des Fichtelgebirges aufgewachsen allerdings weder Fernseh- noch Radioempfang hatte, um auch nur irgendetwas vom Weltgeschehen mitzubekommen.

Mit bestem 4G-Netz und einem Traumtrainerquartett ausgestattet wurde dagegen die erste Partie der Saison in Schwieberdingen angepfiffen. Zu Spielbeginn tat sich die HSG allerdings noch sichtlich schwer. Abschlussqualität alles in allem so semi, Passqualität teilweise noch semiger. Trotzdem baute man sich langsam ein Polster auf, und der 17:11-Halbzeitstand klingt an sich recht versöhnlich. Wirklich zufrieden war man dennoch nicht.

Zum zweiten Durchgang wurde die Leistung dann zunehmend besser. Insbesondere zwischen der 40. und 50. Minute konnte man trotz mehrfacher Unterzahl glänzen. Vermutlich lag dies daran, dass die Beinmuskulatur sämtlicher Spieler durch exzessives Burpeeren in der Vorbereitung derart gigantische Ausmaße angenommen hatte, dass man sich bei sechs Feldspielern in erster Linie gegenseitig behindert. Entweder das, oder es lag daran, dass vier oder fünf Spieler per Definition weniger Unsinn mit einem Ball anstellen können als zu sechst. Als das Spiel zehn Minuten vor dem Ende beim Stand von 30:17 endgültig entschieden war, kam von den bis dahin noch mitspielenden Gästen kaum noch Gegenwehr, sodass sich die HSG für dasselbe entschied, was auch nach einer durchzechten Nacht mit mäßigem Kater erfolgversprechend ist: Einfache Konter reichen auch. Die 40-Tore-Marke und der damit obligatorische Torhüterkasten wurden zwar knapp verpasst, der 38:19-Endstand ist aber trotzdem ein ordentlicher Einstand, ähnlich wie Matze’s Leberkäs-After-Hour.

Nach dem Aufgalopp steht als nächstes allerdings ein Gegner mit weniger Personalumbau auf dem Programm, in zwei Wochen treten die M1 auswärts in der Asperger Rundsporthalle (NEU! Jetzt mit noch weniger Asbest!) an. Es wird sich zeigen, ob danach eher Waldhaus-90er-Partystimmung oder Freibad-missglückter-Bauchplatscher-Stimmung angesagt ist.

Haben allesamt stramme Waden von den ganzen Burpees in der Vorbereitung bekommen:

Tor: Heiko Günther, Sascha Rollinger
Feld: Jan Raiser (3), Kevin Baumert, Max Bauer (6/2), Julian Kläger (1), Tim Maier (5), Fabian Schäfer (9), Marc Maier (1), Patrick Kern (1), Sergio Santos (5), Tobias Gröner (2), Sebastian Zink (3), Matthias Habedank (2)
Auf der Bank: Moritz Bausch, Reiner Havenith, Nils Schäufelin, Christopher Bühler

Männer 1
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