HSG Strohgäu | Männer 2

Männer 2 – TV Markgröningen 45:24 (26:11)

Das Spiel mit der neuen Sportart

Was haben der VfB Stuttgart und die Männer 2 gemeinsam? Richtig: Beide Teams spielen in letzter Zeit richtig geil (diese Zeile wurde vor dem Bundesligaspiel gegen Heidenheim geschrieben, wir revidieren die Aussage zumindest teilweise). Beide Teams steckten letzte Saison noch bis zum Schluss im Abstiegskampf. Beide Teams haben dank neuen Trainern aber bisher für ein überraschendes Bild gesorgt. Beide Teams spielen aktuell ganz oben mit, damit hätte vor der Saison wohl kaum einer gerechnet. Beide Teams haben einen Trainer, der auf das Motto „Wir schauen von Spiel zu Spiel“ beruht. Beide Teams haben an diesem Wochenende ein Derby auf dem Plan.

Für die grün-schwarzen HSGler geht es aber nicht auf die Ostalb nach Heidenheim, sie bleiben in den heimischen Gefilden und empfangen den TV Markgröningen. Im letzten Jahr lieferte man sich  eine 40:36-Offensivschlacht, dieses Mal soll besonders die Defensive deutlich dichter decken. Was man sich auch vom Fußballclub abgeschaut hat: Ein neuer Name für die Sportstätte. Nachdem vom Hemminger Gemeinderat leider MHP-Arena-Adäquate Vorschläge wie „Auto-Scheller-Park“, „Cuisens-Kampfbahn“, „Goldjunge-Dome“ oder „Stadion zum Goldenen M“ abgelehnt wurden, muss „Strohgäuhalle“ als neuer Name herhalten.

Die HSG findet gegen den Ortsnachbarn gut in die Partie. An Nübel-Pendant Moritz Schönemann im Tor und einer sattelfesten Abwehr verzweifeln die Gäste immer wieder. Die schwäbische Innenverteidigung aus Henrik Becker, Roman Krause, Samuel Schnabel und Finn Stöckl agiert in einer sich bilateral verschiebenden Kette. Die verkappten Flügelspieler Tim Maier und Florian Kappel versuchen immer wieder, mit schnellen Läufen hinter die Kette die Gröninger-Hintermannschaft zu überrumpeln. Das schnelle Umschaltspiel in die rotierende Raute funktioniert die vollen 60 Minuten über genauso gut, wie der normale Ballbesitz-Angriff. Mit ruhigen Ballstafetten von links nach rechts und wieder zurück schaltet die Offensive dann blitzschnell in den Turbo und kommt immer wieder frei zum Schuss. Allen voran Roman Krause mit seinen acht Toren liegt dieser Spielstil, die Abwehr der Gäste findet keine Mittel gegen das Tiki-Taka der HSG.

Einziger Kritikpunkt muss weiterhin die Ausbeute bei Penalties sein. Im Stile von Silas oder Deniz Undav vergeben mit Henrik Becker, Tim Maier und Florian Kappel gleich drei Männer vom 7-Meter-Strich.

Ein halbzeitübergreifender 11:1-Lauf entscheidet das Spiel dann frühzeitig. Die Herren in gelb versuchen beim 28:11 Rückstand nach 31 Minuten nur noch Schadensbegrenzung zu betreiben, aber daraus wird nichts. Denn die HSG macht unermüdlich weiter. Formationswechsel vom Defensiven 6-0 zum 5-1 und von 3-3 auf 4-2 im Angriff machen es für die Markgröninger unberechenbar. Das Kreisspiel glänzt auch in dieser Begegnung wieder nicht durch Tore, sondern über kluge Sperren, die als Wegbereiter für den Rückraum dienen, egal ob durch Henrik Becker oder „den weißen Guirassy“ Nico Stöckl, wie er so schön getauft wurde.

Auch die Jugend darf sich in dieser Begegnung mal wieder beweisen. A-Jugend-Talent Marko Truta ersetzt Benni Schönemann im Kader und performt mit einer astreinen Leistung vom 7-Meter-Strich (vier von vier Tore) sowie genau so viele Treffer aus dem Spiel heraus. Am Ende ist es ein klares 45:24 für die Männer 2. Wieder bleibt man unter dem von den Trainern gewünschten Gegentorziel, wieder macht man deutlich, dass man eine Heimmacht ist und wieder setzt man sich mit den Punkten im oberen Tabellendrittel fest.

In der kommenden Woche kommt es (wie für den VfB Stuttgart auch) zum Kracherduell. Zwar geht es nicht gegen den BVB aus Dortmund, aber dafür den Tabellennachbarn und geteilten Zweiten HC Metter-Enz. Am Samstag um 16:00 Uhr ist Anpfiff in der Sporthalle Großsachsenheim.

Spielen ab sofort mit grünem Brustring:

Im Tor: Moritz Schönemann, Moritz Benz
Im Feld: Marko Truta (8/4), Jonas Stöckl (3), Finn Stöckl (3), Samuel Schnabel (4), Henrik Becker (1), Roman Krause (8), Michael Maier (7), Tim Maier (6/1), Nico Scheller, Nico Stöckl (1), Florian Kappel (3), Mario Hellmann (1)
Auf der Bank: Juri Maier, Oli Sucher, Nick Steuer, Nico Kienzle

Männer 2
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