HSG Strohgäu | Männer 2

Männer 2 – TSF Ditzingen 4 | 33:38 (16:17)

Kartenspiel statt Kinderspiel

Die TSF Ditzingen spielte am Samstag eigentlich mit offenen Karten. Schon aus der Vorsaison waren den Männern 2 die Gegner bekannt und es war klar:

Die Spielen über zwei Leute, mehr gibt’s bei denen nicht. Aber anstatt wie ein zwielichtiger Magier aus den ebengenannten Karten zu lesen, haben wir scheinbar eine Lese-Rechtschreib-Schwäche und verpokern uns.

Vor Full House am Samstagabend um 20 Uhr war also die Partie angerichtet. Wer braucht da auch schon Fußballbundesliga, Krimis oder die neununddrölfzigste Wiederholung, wie Terence Hill und Bud Spencer bei Kabel1 ein paar Bösen auf die Mütze geben. Denn Krimi und auf die Mütze geben, das kann die M2 schon lange.

Halbzeit eins beginnt eigentlich recht normal. Die HSG ist dran, kann mithalten und spielt ebenbürtig gegen die noch ungeschlagenen Ditzinger mit. In den ersten 30 Minuten bleibt die Partie auch einigermaßen ruhig. Keiner will All-In gehen, die Abwehrreihen haben Verbesserungsbedarf. Das zeigt sich auch an der Anzeigetafel. 16:17 in die Pause, zeugt jetzt nicht von einer spektakulären Defensive. Hat eine der Mannschaften noch ein Ass im Ärmel für die zweite Hälfte und kann mit einem Trumpf den Gegner ausstechen?

Ab da wird es hitzig. Immer wieder schleichen sich Nicklichkeiten in das Spiel ein. Als erster bekommt Nikolas Kienzle in der 40. Minute die dritte Zeitstrafe aufgebrummt und hat die Arschkarte gezogen. Wobei, eigentlich hat er sie nur gezeigt bekommen, gezogen hat sie der Schiedsrichter. Dann passiert alles binnen weniger Minuten. In der 43. fliegt nicht nur Roman heftig zu Boden, sondern auch sein Ditzinger Gegenspieler mit glatt Rot, nachdem der unseren 9-Tore-Mann unsanft aus der Luft pflückt. Die Emotionen kochen hoch. Innerhalb von 40 Sekunden spielt sich die HSG dann in dreifache Unterzahl. Auch hier wird es wieder ganz schön bunt, sogar noch bunter als zuvor. Marius Wernke sieht sogar die Blaue Karte (Das B in Blau steht für Böse Bube). Der Grund wird aus jugendschutztechnischer Sicht hier nicht genannt. Jan Steuer bekommt ausnahmsweise nur eine 2-Minuten-Strafe, Moritz Benz hingegen darf als Torhüter frühzeitig auf die Tribüne. Für ein Ballwegkicken sieht er Rot. Dadurch kann die HSG keinen Stich mehr setzen, auch die Joker funktionieren nicht wie gewohnt. Am Ende ziehen die Gäste mit einem 6-0 Lauf davon, da sich die HSG in den Angriffen zu sehr in die Karten schauen lassen. Die HSG setzt zwar nochmal alles auf eine Karte, ist aber machtlos.

Somit bleibt es bei einer bitteren, vermeidbaren aber am Ende doch verdienten 33:38 Heimpleite für die HSG. Enttäuschung, Frust und Unverständnis machen sich breit. Aber Köpfe hängen lassen ist nicht! Am kommenden Wochenende geht es zum Weißwurstfrühstück nach Heimerdingen. Sonntag, 11 Uhr, welch unchristliche Uhrzeit, da ist man doch eigentlich noch in der Kirche. Gegen Heimerdingen hat man aber gute Karten. Ein Testspielvor der Saison konnte die HSG deutlich gewinnen.

Spielen höchstens UNO und Mau-Mau

Im Tor: Kay Schneider, Moritz Benz
Im Feld: Jan Steuer (6/1), Anthony Leyba Frias, Jonas Stöckl (3), Samuel Schnabel (7/1), Roman Krause (9), Nikolas Kienzle (2), Marius Wernke (2), Nico Kasparovsky (2), Nico Scheller, Florian Kappel (2), Nick Steuer
Auf der Bank: Dirk Tränkle

Männer 2
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