Und sie leben doch noch
Es stand nicht gut um die HSG, die nach drei Niederlagen in Folge tief in den Tabellenkeller hineingerutscht war. Punkte waren mal wieder nötig, zumal man sich vor zahlreichem Publikum am großen HSG-Heimspieltag anständig präsentieren wollte. Die Gäste aus Korntal waren als Aufsteiger deutlich besser in die Saison gestartet, aber dennoch schlagbar.
Beide Mannschaften gingen offensiv in die Partie, durch die offensive Korntaler Abwehr boten sich der HSG die entscheidenden Lücken zum Torerfolg. Im Gegenzug kamen aber auch die Gäste immer wieder zu Toren, die an besseren Tagen vielleicht verhindert worden wären. So stand nach dreißig Minuten ein enges 17:16 auf der Anzeigetafel, womit in einer Halbzeit bereits fast so viele Strohgäuer Tore gefallen waren zuletzt in Kornwestheim über die gesamte Distanz.
In der zweiten Hälfte gehörte das erste Tor Korntal, danach drehte die HSG auf und brachte etwas Abstand zwischen sich und die Gäste. Es folgte ein munteres Katz-und-Maus-Spiel, bis man sechs Minuten vor Schluss einen Vorsprung von vier Toren herausgespielt hatte. Viele andere Teams hätten die Partie zu so einem Zeitpunkt sicher nach Hause gespielt, doch (manch einer wird sagen ‚selbstverständlich‘) ließ die HSG Korntal nochmal bis auf ein Tor heranziehen. Mit einer knappen Minute auf der Uhr war klar, dass die Gäste noch einen Ball bekommen würden, dementsprechend musste der (womöglich) letzte Angriff der HSG sitzen. Zum Abschluss kam es schließlich per Strafwurf – die undankbare Aufgabe, kalt von der Bank zu kommen und den spielentscheidenden Wurf zu nehmen, löste Samuel Schabel mit seinem dritten verwandelten Siebenmeter des Tages. Der 32:29-Schlusspunkt durch Kevin Baumert war da noch die Kirsche auf der Sahne.
Mit diesem Sieg im Rücken kann die HSG endlich wieder Selbstvertrauen tanken und hoffentlich eine kleine Trendwende starten, wenn man nächste Woche in Pflugfelden gegen die HB Ludwigsburg 2 antritt.
Es spielten:
Im Tor: Jonas Braiger, Heiko Günther
Im Feld: Julian Kläger (1), Moritz Bausch (4), Kevin Baumert (3), Marius Hockemeyer, Samuel Schnabel (3/3), Fabian Köstel (4), Fabian Schäfer (6), Patrick Kern (6/1), Tobias Gröner (4), Pascal Wessely, Nikolas Kienzle (1)
Bank: Heiko Schöck, Sascha Rollinger, Marco Goll