HSG Strohgäu | Männer 1

TSV Asperg 2 – Männer 1 | 26:25 (12:15)

Lungenkrebs und Zahnbeschwerden

Musikempfehlung für diesen Beitrag: Rolf Zuckowski - Der Zahnlückenblues

Mit Atemschutzmasken im Gepäck machte sich die HSG auf zum ersten Auswärtsspiel der Saison, ab nach Asperg in die jetzt-wirklich-versprochen-kein-Joke-diesmal-echt-100%-asbestfreie Rundsporthalle. Und selbst wenn es wieder nur ein Witz der Sanierungsfirma war, besser als alternativ wieder ins harzfreie Markgröningen auszuweichen ist es allemal. Tobi vermisst ohnehin das wohlige Kratzen im Hals, seitdem er mit dem Rauchen aufgehört hat.

Im Vergleich zum Kantersieg gegen Korntal verabschiedete sich Sergio Santos aus dem Kader nach Spanien (damit er die Trikots nicht waschen muss), Marc und Tim Maier waren ebenfalls nicht verfügbar und hatten stattdessen eine persönliche Sinnkrise, nachdem sie am Vortag aus Jux ihre Personalausweise getauscht hatten und nun selber nicht mehr wissen, wer von beiden wer ist. Außerdem wurde Jan Raiser wieder ins Bällebad der A-Jugend-Spieler abgegeben. Demgegenüber wurden Benni Schönemann und Marco Truta aus dem Småland abgeholt und durften ihre ersten Minuten in der Ersten feiern, Marco Weber und Sven Frerichs rutschten ebenfalls in den Kader.

Also Zähne zeigen und auf ins Getümmel. Das Spielsystem wie ein Technoschuppen in den 90ern - Speed war angesagt. Das Konterspiel lief vorzüglich, insbesondere in Persona von Fabian Schäfer, der auf der Arbeit jetzt nicht nur Solitär spielt, sondern für etwas Abwechslung auch den Geradeausrenn-Simulator installiert und sich schon durch den Karrieremodus durchgebissen hat. Trotzdem blieb die große Führung aus, die Hausherren stellten eine solide Abwehr, die Zahn um Zahn verteidigte.

Die Zähne zusammenbeißen muss derweil Sebastian Zink, denn sein Arbeitstag wurde nach einem Zweikampf vorzeitig beendet, genauso wie der stabile Sitz einer seiner Beißerchen. Um eine mehrwöchige Handballpause wird er nicht drumrumkommen, da beißt die Maus keinen Faden ab. Die Wurzelbehandlung von vor ein paar Wochen hätte man sich im Nachhinein auch schenken können, auch daran wird er wahrscheinlich etwas knabbern. Immerhin, zur Halbzeit konnte die HSG eine 12:15-Führung präsentieren. Besser wie a Gosch voll Reißnägel.

Im zweiten Durchgang kam allerdings zusehends Sand zwischen die Zähnchen des Strohgäu-Getriebes. Zum einen hatte die eigene Abwehr nicht mehr denselben Biss, mit dem sie noch in der ersten Hälfte agierte. Die größeren Probleme nagten allerdings im Angriff: Das Konterspiel vom Anfang kaum mehr existent, was der Mannschaft letzten Endes den Zahn zog, während man im Positionsangriff gegen die tief stehenden Asperger immer wieder auf Granit biss.

So knabberten die Hausherren den HSG-Vorsprung schnell zum Unentschieden runter, gut zehn Minuten vor dem Ende dann auch die erste Führung für Asperg. Man versuchte zwar noch, in den letzten Minuten noch einen Zahn zuzulegen, aber diese Bemühungen kamen zu spät - am Ende muss man in den sauren Verliererapfel beißen.

An der Niederlage wird das Team vermutlich noch etwas zu kauen haben. Jetzt muss sich die Mannschaft selbst ordentlich auf den Zahn fühlen, um die Schwachstellen vor dem nächsten Spiel beim HC Metter-Enz auszumerzen, um nicht spielerisch am Ende wieder so ins Gras zu beißen.

Müssen sich erstmal das Gebiss geraderücken:

Tor: Heiko Günther, Sascha Rollinger

Feld: Matthias Habedank, Kevin Baumert (1), Max Bauer (8/1), Julian Kläger, Benjamin Schönemann, Fabian Schäfer (10), Marko Truta, Marco Weber (2), Patrick Kern (1), Tobias Gröner (1), Sebastian Zink (2), Sven Frerichs

Auf der Bank: Moritz Bausch, Reiner Havenith, Nils Schäufelin

Männer 1
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