HSG Strohgäu | Männer 1

Männer 1 – SG BBM Bietigheim III | 31:38 (11:17)

Keiner will mehr arbeiten

Wir sind wieder da! Wir sind wieder wer! Endlich wieder richtig Handball statt Bergsprints, Intervallen und Schinderei!

(Haha, lol, klar gibts das auch weiter.) Dreieinhalb Monate hatte man gemeinsam auf diesem Moment hingearbeitet - so viel Vorbereitungszeit brauchen die M1 sonst nur, um sich auf ein Mallehotel zu einigen. Ärmel hochkrepeln (auch bei T-Shirts!) und ran an den Speck, den sogar Weber jetzt wieder essen darf.

Als ersten Gast in der Hemminger Bald-Nicht-Mehr-Neuen Sporthalle (Namenswechsel in Planung, um mit Hans-Schuster-Dome und dem Asperger Asbestpantheon mithalten zu können) empfing man die SG BBM Bietigheim 3 - vor zwei Jahren noch ärgster HSG-Konkurrent im Abstiegskampf, letztes Jahr Bierzirksliga-Drittplatzierter, diese Saison vor dem Spiel wie auch die HSG mit noch 0:0 Punkten grob im Tabellenmittelfeld angesiedelt.

Eher mittel auch das Spiel der HSG im ersten Durchgang der neuen Saison. Kaum Geschwindigkeit im Angriffsspiel, die Abwehr derweil wie ein schlecht bezahlender Handwerkschef, der händeringend nach neuen Mitarbeitern sucht - mit argen Einstellungs-problemen. Während sich Horst Horstmann oder Dieter Dieterbert vom örtlichen Parkettverlegebetrieb aber einfach darüber echauffiert, dass HeUtZuTaGe EiNfAcH nIeMaNd MeHr ArBeItEn WiLl und das fünfte Meme des Tages von der Facebookseite "Ich bin stolz, Deutscher zu sein!" in seinen Whatsappstatus kopiert (alle fünf haben die Pointe, dass Ricarda Lang dick ist), kann die HSG nur sich selbst die Arbeitslust absprechen. Ausbilder Nils schickte seine 14 Azubis in der Pause prompt zum Strafkaffeekochen.

Immerhin zeigte das Koffein Wirkung: Vom Kaffee aufgeputscht (Schäfer hat sich zwar nur einen Kaba gemacht, aber Zucker allein hilft ja auch schon) startete die HSG ihre Aufholjagd. Nach einem 4-Tore-Spurt war Bietigheim wieder in Reichweite. Näher als auf zwei Tore kam man indes nicht an die Gäste heran, auch wenn die Chancen mehrfach da waren. Wir schieben die Fehlwürfe und Abspielprobleme auf Platzfehler und die Arbeit von Dieterberts schlecht bezahlten Pfuschern.

Nach dem Koffein kommt aber sicher und notwendigerweise irgendwann auch die zweite Wirkung des Kaffees zum tragen, und die HSG begann, sich langsam aber sicher ein wenig einzustuhlen. Aus den zwei Toren waren schnell wieder sieben geworden, und die fleißigen Strohgäuer Schaffer vermochten es nicht, diesen Rückstand bis Feierabend noch auszubessern. Egal, Bier frei, ein echter Arbeiter kann auch mit halbfertigem Werk leben, wenn er sich danach auf der Kulturnacht von den Strapazen des Arbeitstags erholt.

Und diese Erholung ist dringend nötig, wenn es am kommenden Wochenende auf die lange Reise nach Sulzbach geht (was werden wir lachend in ein paar Jahren auf diese Kurztrips zurückblicken, wenn wir uns auf die Suche nach bisher unkontaktierten Naturvölkern in Badisch-Sibirien sind). Anpfiff ist um 20:00 in der dort lokalen Zeitzone.

Machen vielleicht doch ne Umschulung:
Im Tor: Heiko Günther, Sascha Rollinger
Auf dem Feld: Benjamin Schönemann (1), Kevin Baumert, Marco Wild (3), Julian Kläger (3), Marko Truta (2), Fabian Schäfer (1), Marc Maier (7), Marco Weber (3), Patrick Kern (3), Nico Kasparovsky (4), Sebastian Zink, Jan Raiser (4)
Auf der Bank: Nils Schäufelin, Reiner Havenith, Moritz Bausch

Männer 1
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