Männer 1 – HSG Neckar FBH | 33:35 (16:17)

Männer 1 – HSG Neckar FBH | 33:35 (16:17)

Schießt doch einfach mal noch mehr Tore?

Musikempfehlung für diesen Beitrag: Die Orsons – Schwung in die Kiste

Neue Woche, neues Spiel, neu ausgedünnter Kader: Die Personalsorgen der M1 waren mittlerweile dicker als Sergios Bizeps, mit dem Ausfall von Nils Schäufelin (hat Bubu an der Hand) blieben noch ganze vier etatmäßige Rückraumspieler für die Partie gegen die HSG Neckar Freiberg am Neckar/Benningen am Neckar/Hoheneck auch so beim Neckar/Neckar am Neckar (Neckar). Wenn das so weitergeht, muss sich die Mannschaft bald andere Sportarten suchen, die weniger Leute erfordern. Sachen wie Einerkajak oder Kreuzworträtseln.

Von Angriffsflaute allerdings trotzdem keine Spur: In erster Linie bekam das kleine, aber dafür umso feinere Publikum Tore zu sehen. Heiko „Die menschliche Zielscheibe“ Günther warf sich zwar (mehr oder weniger gewollt) in jeden Ball, trotzdem war das Spieltempo der Gäste oft zu viel für die HSG-Defensive. Einige der „Abwehraktionen“ waren gleichzeitig schlafmütziger als auch peinlicher als die Videos, die am Teambuildingwochenende entstehen, sobald der Erste den kapitalen Fehler begeht, die Augen zu schließen und einzuschlafen. Vorne zeigte sich der dezimierte Rückraum dagegen perfekt eingestellt – Spielerarmut setzt Kräfte frei. Nach fünf Treffern in der ersten Viertelstunde wurde El Torro Sergio Santos in Manndeckung genommen. Die Tormaschine verlegte ihren Schwerpunkt daher von der rechten auf die linke Seite zu Max Bauer. Im Gegensatz zu seinem südländischen Mitspieler auf der anderen Halbposition blieb dieser das komplette Spiel über von der Gästeabwehr unbehelligt, als wäre das Ganze kein Handballspiel, sondern eine verdachtsunabhängige Personenkontrolle am Hauptbahnhof. Entsprechend torreich endete die erste Hälfte, allerdings nicht bevor die HSG-Abwehr bei einem direkten Freiwurf noch demonstrierte, wie man mit einer Abwehrmauer erfolgreich die Werbebanden neben dem Tor abdeckt.

Auch in der zweiten Halbzeit gabs mehr Kisten zu bestaunen als in Heiko Günthers Getränkelager. Die HSG blieb den Gästen dabei zwar immer knapp auf den Fersen, für den Ausgleich reichte es aber die komplette Hälfte nicht mehr. Noch mehr als schon zu Ende des ersten Durchgangs wurde das Strohgäuer Angriffsspiel jetzt zur Max Power-Gala, der den Gästen Tor um Tor in den Winkel einschweißte. Per Siebenmeter erzielte er drei Minuten vor Spielende seinen insgesamt 18. Treffer des Spiels, was dem Freiberger Sekretär am Kampfgericht vollends den Kopf verdrehte, sodass sich im offiziellen Spielbericht stattdessen Chris Bühler über seinen ersten Saisontreffer freuen darf (ein Biopic über diesen emotionalen Moment hat er bereits angekündigt). Der Berichtschreiber ist hingegen der tatsächlichen Wahrheit verpflichtet, wenn es schon nicht zum Posten als Bildchefredakteur gereicht hat, bleibt so vielleicht wenigstens eine Stelle als Wasserträger bei Team Wallraff. Schützenkönig Max war das alles augenscheinlich recht egal, er legte eine Minute später mit seinem zehnten Feldtreffer nach, wogegen auch der Sekretär nichts einzuwenden hatte.

Für zwei Punkte reichte das aufgrund der immernoch zu löchrigen Abwehr trotzdem nicht mehr, wie schon gegen Asperg und Ludwigsburg spielte die HSG gegen einen der Großen der Liga zwar ordentlich, insgesamt aber nicht gut genug. Trotz aller aufbauenden Worte bleibt es somit auch beim vorletzten Tabellenplatz. Von all den anerkennenden Schulterklopfern braucht die Mannschaft zwar bald Rückengymnastik, aber was zählbares wäre langsam auch mal wieder nett. Im nächsten Spiel in Sulzbach, der Hauptstadt von Weit-Weit-Weg-Land, könnte man das ja mal versuchen.

Versuchen im nächsten Spiel ALLE, persönlich die 20 zu knacken:

Tor: Heiko Günther, Sascha Rollinger

Feld: Moritz Bausch (1), Christopher Bühler, Kevin Baumert, Max Bauer (19/9), Marc Maier (2), Fabian Schäfer (2), Patrick Kern (1), Sergio Santos Caballero (5), Tobias Gröner, Sebastian Zink (3)

Auf der Bank: Dirk Tränkle, Nils Schäufelin

Männer 1
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