Weniger ist (manchmal) mehr
Ein gewiefter Mathematiker stellt bei der Durchsicht des Spielberichts zweifelsfrei fest, dass nur zwölf Spieler bei der Partie in Oppenweiler auf dem Bogen standen. Aus dem regulären Kader fehlten insgesamt sieben Spieler, darunter mit Sascha Rollinger und Stefan Hunger zwei von drei Torhütern, sowie mit Sergio Santos der derzeitige Toptorschütze. Dazu kamen mit Patrick Kern und Marcel Baiter beide etatmäßigen Kreisläufer, sowie Tobias Gröner und Marco Schaber. Als Aushilfe hatte man sich Marco Weber aus der zweiten Mannschaft geholt. Die Hausherren traten derweil mit vollbesetzter Bank an.
Ein Rückblick auf die letzte Saison: Da hatte die HSG das Hinspiel in eigener Halle sang- und klanglos verloren und im Rückspiel in letzter Sekunde den Ausgleich hinnehmen müssen. Man hatte also einiges gutzumachen.
Die Partie begann ausgeglichen. Nach gut zehn Minuten ging die HSG erstmals mit zwei Toren in Führung, später konnten die Hausherren jedoch zum 8:8 ausgleichen. Die Antwort folgte umgehend, als drei Tore hintereinander das Trainergespann des HCOB zur Auszeit zwangen. Den gewünschten Effekt hatte diese jedoch nicht – stattdessen wurde der Vorsprung weiter ausgebaut, sodass beide Mannschaften bis zur Pause sechs Tore trennten.
Nach dem Wiederanpfiff kam das Heimteam jedoch deutlich besser in die Partie. Im Angriff hatte man mit einer plötzlichen Abschlussschwäche zu kämpfen, die Hausherren blieben dafür über Einläufer gefährlich. Die komfortable Führung begann zu schmelzen, sodass auch auf HSG-Seite eine Auszeit nötig wurde. Die Ansprache trug offenbar Früchte, nach 45 Minuten Spielzeit betrug der Abstand erstmals sieben Tore. In den letzten zehn Minuten schlichen sich jedoch wieder vermehrt Fehler in das Spiel der HSG ein, welche das Polster wieder ein ganzes Stück zusammenschrumpfen ließen. Der Sieg war damit jedoch nicht mehr in Gefahr. Schlussendlich gehen somit zwei Punkte trotz dünner Personaldecke ins Strohgäu.
Nächste Woche trifft man auswärts auf den TV Großsachsenheim, ein Team, welches man aus vergangenen Spielzeiten noch gut kennt. Mit einer couragierten Leistung und Tempospiel sollen auch dort die Punkte entführt werden.
Es spielten:
Im Tor: Jonas Braiger
Im Feld: Moritz Bausch (3), Kevin Baumert (1), Nils Schäufelin (4), Samuel Schnabel, Fabian Köstel (5), Fabian Schäfer (4), Kevin Jürgens (7/4), Sebastian Zink (2), Marco Weber, Nikolas Kienzle (2), Mario Hellmann
Auf der Bank: Harald Deuß, Heiko Schöck