HSG Strohgäu | Männer 2

TSV Heimerdingen – Männer 2 | 28:21 (14:11)

Sonntags um 11 Uhr sind die meisten noch in Kirche und beten das Vater Unser.

Unser Kirchentempel ist aber die Handballhalle, der Leib Christi ist eine Weißwurst und der Messwein wird durch Bier ersetzt. So zumindest die Tradition, wenn man auswärts gegen Heimerdingen ran muss. Ein Wermutstropfen ist, dass unser heiliges Harz in der Halle nicht erlaubt ist. Das macht die ohnehin schon harten Begegnungen gegen die Ortsnachbarn nicht gerade einfacher. Im Testspiel vor der Saison hat man den Heimerdingern aber schon einmal zeigen können, wer die größeren Kirchengewänder trägt. Zum Ende des Trainingslagers gab es einen deutlichen Sieg für die HSG. Eine gute Ausgangslage, obwohl die Männer 2 in letzter Zeit nicht unbedingt wie Noah in seiner Arche auf einer Erfolgswelle reiten.

Zu Beginn der Partie sind die Männer in schwarz allerdings gefühlt in der Sakristei eingeschlafen. Trotz der Ansage, dass man den Kreisläufer der Gastgeber doch bitte in den Griff kriegen soll, bekommt der in Halbzeit eins mehr Zuspiele, als wir Tore machen. Zudem hapert es im Angriff kräftig. Die 6-0-Abwehr der Gegner steht direkt am Kreis, kein Durchkommen also für die Halben. Auch Rückraumwürfe werden in der Anfangsphase gnadenlos weggeblockt. Aber die Männer bessern sich im Laufe des Spiels. Mit dem Halbzeitpfiff erzielt Roman Krause das 14:11, die letzten zehn Minuten der Halbzeit geben Hoffnung. Der Kreis ist deutlich besser gedeckt und auch vorne kann man sich vor allem über das Tempospiel belohnen.

Zur zweiten Hälfte stellt Trainer Dirk Tränkle um. Die 5-1 Abwehr soll als Manndeckung gegen den gegnerischen Halblinken agieren. Auch das funktioniert zehn Minuten lang wunderbar, die HSG steht defensiv stabil. In der 38. Minute erzielt Florian Kappel den Anschlusstreffer zum 16:15. Ein Hoffnungsschimmer, der aber schneller wieder weg ist, als er da war. Denn die Gastgeber können die Abwehr teilen, wie Mose das Meer und finden so immer wieder Lücken. Einzig und allein unsere Torhüter machen es uns möglich, nicht komplett den Anschluss zu verlieren. Denn auch offensiv ist wieder der Wurm drin. Verworfene 7-Meter sind ja inzwischen bei den Männern so sicher wie das Amen in der Kirche. Hinzu kommt eine miserable Torausbeute von den Außenpositionen. Ohne Harz kommen die Würfe häufiger neben das Tor, als auf den Kasten. In den letzten fünf Minuten stellt die Mannschaft auf eine offensive Deckung um. Das führt dazu, dass Heimerdingen noch mehr Platz als davor hat und sich weiter absetzen kann. 

Am Ende gehen wir sang- und klanglos unter und müssen nicht nur die Kirche, sondern auch die zwei Punkte im gegnerischen Dorf lassen. 28:21, in der Summe vielleicht etwas zu hoch, das ist aber auch der eben angesprochenen “Not-Abwehr” geschuldet. Während die Gastgeber im siebten Himmel sind, stehen wir in der Tabelle arm wie eine Kirchenmaus da. In der kommenden Woche ist spielfrei für die M2. Am 27. November geht es dann um 18.45 in der Halle Ost nach Kornwestheim gegen die Salamander.

Haben zu oft Weihrauch inhaliert:
Im Tor: Kay Schneider, Moritz Benz
Im Feld: Jan Steuer (6), Anthony Leyba Frias, Jonas Stöckl (2), Samuel Schnabel, Roman Krause (5), Nikolas Kienzle (1), Nico Kasparovsky (2), Nico Scheller, Niklas Braiger, Robin Acic, Finn Stöckl (4), Florian Kappel (1)
Auf der Bank: Dirk Tränkle

Männer 2
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